Schachklub Kerpen 64 e.V.

Spielbericht Aachener SV II - Kerpen I

Am 09.10.11 fand in Aachen das erste Auswärtsspiel der Saison 2011/12 statt. Wir mussten diesmal auf Udo, Johannes und Zafar verzichten, konnten also nicht ganz mit unserer nominellen Stammbesetzung antreten.

Der Auftakt zur neuen Saison auch auswärts war erneut erwartet schwierig. In dieser Saison sind wir bestimmt wieder nicht favorisiert für den Aufstieg. Obwohl wir in den letzten 4 Jahren die Plätze 4,2,2,6 belegten. In dieser Saison heißt der erklärte Aufstiegsfavorit mal wieder DJK Aufwärts Aachen II. Auch Mannschaften wie Pulheim, Herzogenrath und PTSV Aachen sind besser besetzt als wir. Zumindest auf dem Papier. Wir werden also voraussichtlich um die Plätze 5 bis 9 kämpfen.

Deswegen war ein Sieg zum Auswärtsauftakt gegen eine (fast) gleichstarke Mannschaft wie ASV II doppelt wichtig. Gegen diese Mannschaft haben wir in den letzten Jahren fast immer gewonnen, und fast immer war es sehr knapp. Meine ich mich erinnern zu können. Also ein echter Gradmesser für die immer noch sehr junge Saison.

Isabel war als Erste fertig. Um 11:55 Uhr einigte sie sich mit ihrem Gegner Ralf Rache an Brett 3 auf remis.

Brett 3, 11:55 Uhr: Hund, Isabel (SKK) 1916 - Rache, Ralf (ASV) 1955 remis

Ein Ergebnis, das genau meiner Vorhersage entsprach. Auch der Partieverlauf. Ein Remis gegen einen minimal stärkeren Gegner kann man ja mal machen. Just in dem Moment, als Heikes Gegner Teoman Bressel mit knapp einstündiger Verspätung am Brett erschien.

Auf die verdiente Führung mussten wir diesmal etwas länger warten. Gereon gelang das mit einer bis zum Schluß (oder bis auf den Schluß?) sehr guten Partie (lt. Fritz 13).

Brett 8, 13:10 Uhr: Ucaroglu, Melih Furkan (ASV) 1619 - Klein, Gereon (SKK) 1810 0-1

Ede transportierte die Führung problemlos mit den weißen Steinen.

Brett 7, 13:20 Uhr: Nagel, Ede (SKK) 1822 - von der Weiden, Ralf (ASV) 1814 remis

Sehr gut spielte diesmal Paul auf. Überzeugend brachte er seinen Damenflügelangriff auf den gegnerischen König durch, bevor Schwarz auf der anderen Seite des Brettes irgend etwas ausrichten konnte.

Brett 5, 14:00 Uhr: van Asseldonk, Paul (SKK) 1969 - Rempe, Moritz (ASV) 1832 1-0

Die nächste beendete Partie folgte an Brett 4. Lutz scheint das Aufrücken an Brett 4 sehr gut bekommen zu sein. Erstens spielt er gut, zweitens hat er Glück. Mit Glück und Geschick gewann er also eine schlechtere Stellung (trotz Materialvorteil Turm und 2 Bauern gegen Läuferpaar), so dass wir bereits jetzt einen Mannschaftspunkt sicher hatten.

Brett 4, 14:35 Uhr: Voleske, Peter (ASV) 1925 - Schauff, Lutz (SKK) 1968 0-1

4 - 1 also war der Zwischenstand für uns, Zeit einmal durchzuschnaufen. Das tat ich dann auch und nahm das Remisangebot meines Gegners (mit einem Pseudo-Mehrbauern im Turmendspiel) sehr gerne an. Abgesehen davon, dass die Schlussstellung remis ist, hatte ich tatsächlich mit starken Magen-Darm-Problemen zu kämpfen und habe heute endlich den Weg zum Arzt gefunden. Außerdem konnte ich zwar (wie geplant) den in der Eröffnung gewonnenen Bauern bis ins Endspiel transportieren. Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht gleich zu Anfang der Partie schon taktisch hätte fliegen gehen können. Zudem ist ein Mehrbauer ja immer noch nicht genug für mich, um eine Partie zu gewinnen.

Brett 2, 14:40 Uhr: Titgemeyer, Sven (ASV) 2004 - Pick, Stefan (SKK) 2045 remis

Heike und Rolf spielten noch. Heike hat in letzter Zeit ganz falsch gewachst und muß jetzt mal zusehen, dass sie langsam wieder in die Spur findet. Gut, dass das nächste Spiel erst in fünf Wochen ist!

Brett 1, 15:05 Uhr: Vogel, Heike (SKK) 2062 - Bressel, Teoman (ASV) 2003 0-1

Leider gibt es im SVM eine Stunde Karenzzeit. Bei einer halben Stunde, wie auf NRW und KSV üblich, hätte sie kampflos gewonnen. Ich denke mal, dass in der nächsten Saison da eine einheitliche Regelung her muß.
Zur Partie selbst ist nicht viel zu sagen. Heike hat sie verloren, Schwarz musste nur die Püppchen einsammeln. Sehr schade!

Brett 6, 15:15 Uhr: Hagmanns, Raphael (ASV) 1731 - Schmitz, Rolf (SKK) 1934 remis

Optisch remis mit 5 Bauern gegen 5 Bauern. Alles Andere muß die konkrete Analyse ergeben.

Seien wir ehrlich: Ein glücklicher Sieg, aber nicht unverdient. Die Frage, wer denn nun einen halben Punkt mehr geholt hätte, wenn Lutz verloren hätte, vertagen wir auf unbestimmte Zeit. Unsere untere Hälfte hat wiederum überzeugt, und überhaupt haben wir erst eine Spielerin, die in dieser Saison Partien verloren hat. Leider schon zweimal, leider ist das Heike am Spitzenbrett.

Am 13.11 steht uns ein echter Spitzenkampf ins Haus. Kommt doch mit PTSV Aachen der aktuelle Spitzenreiter nach Kerpen. Was beim 8-0 (kampflos) des PTSV gegen Würselen II vorgefallen ist, werden wir wohl in einem Zeitalter, wo keine Rundschreiben mehr erstellt werden, nie erfahren. Schade!
Die letzten zwei Kämpfe gegen PTSV Aachen haben wir übrigens verloren, aber die waren ja beide auswärts!

"Bei Cognac und guten Bordeaux-Weinen steigt die Nachfrage mit dem Alter beständig an. Bei Frauen und Großmeistern verhält es sich umgekehrt."
Max Weiß

Quelle: http://svc.schachvereine.de/sonstiges/zitate.shtml

Stefan Pick, SK Kerpen 64 e.V., 10.10.11

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