Kurzer Blitzmarathon in St. Vith / Belgien

09.08.08, 7.45 Uhr, Kerpen-Sindorf - leicht böig, das Haar sitzt!
Ich klingele Stefan raus, weil wir uns heute in unserer Partnerstadt St. Vith einen 12-Stunden-Blitzmarathon geben wollen. Gleich als Erstes stelle ich fest, dass die Uhr im Hause Vogel/Pick anders tickt oder brauchen letztlich doch die Männer länger im Bad? *g

Die Anreise war jedenfalls super, wir haben uns nicht verfahren und waren zeitig da - habe allerdings immer mal mit der Musiklautstärke variieren oder zackiger die Spur wechseln müssen (es war gähnend leer), damit Stefan nicht ernsthaft wechnickte... By the way: Ich hatte auch nur 4 Stunden Schlaf, weil ich wegen des Partiegewinns gegen einen führenden Vereinsspieler noch ganz aus dem Häuschen war!

Die Örtlichkeit war richtig klasse, jedoch waren es am Ende "nur" 20 Teilnehmer... Im Nachhinein irgendwie kein Wunder, denn ich kann dieses Turnier nirgends im Internet finden und schätze, es wurde nicht recht beworben. Die Veranstalter waren jedenfalls auch etwas enttäuscht.

Es ging dann los - wir wurden zunächst zwei Runden in 2 Gruppen geteilt, danach in 5. Stefan schlug sich wacker - es waren zwei Cracks dabei, die DWZ-mässig deutlich über ihm lagen und nur schwer zu schlagen waren - an denen biss er sich auch relativ erfolglos die Zähne aus. Er hätte letztlich Platz 3 gemacht, wenn nicht ein schwächerer Spieler nach der vorletzten Runde in die leichtere Gruppe gekommen wäre und so im Gegensatz zu Stefan volle Kanne punkten konnte. Das haben die Veranstalter auch erkannt und Stefan (er machte den 4. Platz) zum Trost eine Flasche überreicht (die wohl bei Dieter landet *g).

Ich startete gar nicht so übel und musste in der zweiten Runde bei den Cracks mitspielen, ich Armes... Das hat mich schwer runtergezogen - danach habe ich dann wieder besser punkten können. Am Ende gewann ich mit zwei anderen zusammen den Preis für die beste Leistung bis 1700 - ich werde von diesen 8€ sicher noch lange zehren... *g
Ich habe mich wirklich gefreut, aber es gab leider keine Urkunde und so werde ich der Nachwelt nie dokumentieren können, welchen bahnbrechenden Erfolg ich errang!

Das Ganze ging so bis 16.15 Uhr - dann erkannte man, dass die Luft irgendwie raus ist, weil angesichts der mageren Teilnehmerzahl ständig dieselben Paarungen entstanden. Deshalb führte man hochdemokratisch eine Befragung durch, ob das Turnier vorzeitig beendet werden sollte oder ob wir wenigstens noch bis 18.00 Uhr spielen. Die meisten wollten wohl eher nach Hause und so war's das dann.

Stefan und ich entschlossen uns dann, die ausstehenden 15 km bis Luxemburg zurückzulegen, um wenigstens shoppingtechnisch noch Vorteile rauszuschlagen.

Der fachkundige Beifahrer liess mich auf der Rückfahrt jedoch professionell im Stich und so erwischte ich erst mal die falsche Richtung der Autobahn... Wer soll sich bei DEM Geschnarche denn auch konzentrieren können??? *g
Da half auch alles Ruckeln nix - der Stefan pennte wie sein Baby... kurz nach Düren zuckte aber wieder Leben auf und ich bin froh, dass er seine Einkäufe selbst die Treppe rauftragen konnte *g. So um 20.30 Uhr waren wir dann wieder im Lande...

Alles in allem: Die Relativitätstheorie fällt zu diesem Tag relativ bescheiden aus... Die Erfahrung war zwar ok, aber gegen das Brötchenblitzturnier kam diese Veranstaltung natürlich nicht an. Und obwohl die Geschichte ja deutlich früher beendet wurde (normal bis 22.00 Uhr), war der Tag kaputt... Aufwand und Nutzen standen also in keinem ausgewogenen Verhältnis. Wären doppelt so viele Teilnehmer da gewesen, hätte das richtig toll sein können.

Letztlich hatten wir aber unseren Spaß und das zählt.

Michaela Fischer