Schachklub Kerpen 64 e.V.

Chess Classic Mainz 2006

Am Freitag, den 18.08.2006 holte der Eierkamper Wolfgang Wieferig uns abends im Schachlokal ab, um gemeinsam den Heimweg anzutreten. Grund war der frühe Start am Samstagmorgen zu den Chess Classic 2006 nach Mainz.


Rolf und ...


... Wolfgang beim Frühstück

Wie im Vorjahr nächtigten wir im Mannschaftshotel des Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05, im Favorite-Parkhotel Mainz (www.favorite-mainz.de) . Na ja, wenn die Fußballer sich dort schon wohl fühlen, dann gefällts uns auch. Wirklich ein sehr schönes Hotel, im Park gelegen. Die Zimmer sind auch super. Lediglich der Weg zum Spiellokal, den Rheingoldhallen mit angeschlossenem Hilton-Hotel, ist ein paar Meter zu weit (ca. 25 Minuten zu Fuß). Aber so gerade eben noch machbar.


Hotel mit integriertem Biergarten :-)

In diesem Jahr waren wir mit Heike Vogel, Stefan Pick, Rolf Strack (Fahrer) und eben dem Eierkamper vertreten. Das Wichtigste war: Wer gewinnt die Zimmerwertung? Heike und ich oder doch Wolfgang und Rolf? Doch dazu später mehr!


der Park


welcher Verein mags wohl sein?

Auf www.chesstigers.de steht alles über das Ordix-Open und die anderen Highlights dieser gigantischen Veranstaltung. Mehr als 630 Teilnehmer, und das ist absoluter Rekord, nahmen in diesem Jahr an dem Schnellschach-Event teil! Sieger wurde nach 11 harten Runden im Modus 20 Minuten plus 5 Sekunden pro ausgeführtem Zug der FIDE-Ex-Weltmeister GM Rustam Kazimdzhanow, genannt Kasim, ELO 2673, mit 9,5 Punkten aus 11 Partien ohne Niederlage. Punktgleich auf dem zweiten Platz folgte der Weltranglistenzwölfte GM Shakriyar Mamedyarov, ELO 2722. Die Plätze 3 bis 7 belegten mit 9 Punkten die Großmeister Alexander Morozevitch, ELO 2730, Pentela Harikrishna 2682, Mikhail Mchedlishvilí 2572, Robert Ruck 2537 und Evgenij Agrest 2587. Den Rest entnehmt ihr bitte der Turnierhomepage.

Was aber leisteten unsere 4 Helden? Nun, Heike kam weder am ersten noch am zweiten Tag in Fahrt. Irgendwie lief nix zusammen, die Gegner konnten mit Glück und Geschick die Drohungen abwehren und kontern. Wenigstens war sie am Ende des Turniers nicht schlechteste Titelträgerin.

Rolf startete mit 0,5/5 am ersten Tag. Das ging am Anfang des zweiten Tages mit 3/3 schon viel besser. Damit hatte er zwischenzeitlich sogar Heike überholt! Am Ende blieb es jedoch bei diesen 3,5 Punkten. Ein Ergebnis wohl irgendwie im Rahmen der Erwartungen.


Rolf bei der "Arbeit"

Ich selbst erspielte 5,5/11 gegen 10 deutlich stärkere Gegner. Wenn man eine Leistung von ca. 200 Punkten über der eigenen Zahl abliefert, muß man denn doch auch zufrieden sein. Aber es reichte natürlich nicht im Entferntesten für einen Preis. Dabei durfte ich in der dritten Runde gegen Wolfgang und in der sechsten Runde gegen Anna spielen! Dafür war ich "eigentlich" nicht nach Mainz gefahren. Na ja, gegen Wolfgang gabs ein erkämpftes Remis nach zwischenzeitlicher Mehrfigur und gegen Anna konnte ich aus schlechterer Stellung heraus sogar gewinnen!


die Partie Stefan-Anna

Wolfgang spielte im Grunde genommen von der ersten Runde (Niederlage gegen 1700!!) an schlecht. In den letzten beiden Runden konnte er jedoch noch einen IM und einen FM mit fast 2400 besiegen und so auf formidable 7,5 Punkte kommen. Leider reichte auch das nicht für einen Ratingpreis in der Gruppe 2201 bis 2400. Immerhin, punktgleich mit 3 Preisträgern war er doch. Und in der Abschlusstabelle vor immerhin 16 (!!) Großmeistern sowie unzähligen weiteren FIDE-Titelträgern, was auch nicht alltäglich ist! Einen Rang hinter Wolfgang landete z.B. die Deutsche Nummer 1 GM Arkadij Naiditsch, ELO 2669!


die Siegerehrung

Die Rheingoldhalle, direkt am Rhein gelegen, und die Übertragungstechniken bei diesem Turnier mit mehr als 600 Teilnehmer sind fantastisch! Ein echtes Erlebnis für jeden Schachfreund. Und so viele Weltklassespieler auf einem Fleck findet man auch nirgends.


die Siegerinnen

Wir fanden nicht einmal Zeit, alle unsere Schachfreunde zu begrüßen. Es waren einfach zu viele da! Stellvertretend seien nur Anna Dergatschova genannt, Evi Zickelbein, die mit ihrem Freund IM Merijn van Delft ebenfalls am Turnier teilnahm, Christian Zickelbein, ihr Vater, Vorsitzender von Deutschlands größtem Schachverein HSK (www.hsk1830.de) und Sprecher der Bundesligavereine, Natalia Straub, nicht zu vergessen die Kölner Fraktion mit Dieter Morawietz, Stefan Loskamp und so weiter und so weiter.


die "Champions"

Also, wer Mainz noch nicht gespielt hat, sollte das im nächsten Jahr unbedingt tun! Es gibt weltweit kein besseres Schnellschachturnier, ehrlich!

Zu guter Letzt noch meine Verbesserungsvorschläge an ein kaum zu verbesserndes Turnier. Man sollte bei einem Turnier im August schon die FIDE-Rangliste vom 01.07. nehmen und nicht die vom 01.04. Unsere heutige Zeit ist sehr schnelllebig, da kann sich schonmal etwas ändern in drei Monaten. Und vielen der Damen wurden Teile ihrer Titel geklaut, indem aus WGMs, die auch Männer-IMs sind, einfach WIMs gemacht wurden. Doch eine Abwertung, nicht wahr!?

Aber das sind Dinge, die die wirklich professionellen Organisatoren um den Hauptmacher der Chess Classics, Hans-Walter Schmitt, sicherlich in den Griff kriegen werden.

Alles in Allem, es war wieder einmal super in Mainz, und vom rein sportlichen her ist dieses Turnier ohnehin nicht zu toppen. Also, auf ein Neues im nächsten Jahr!

Fast hätte ich das Wichtigste ganz vergessen: die Zimmerwertung ging leider mit 10,5 (ich 5,5, Heike 5) zu 11,0 (Wolfgang 7,5, Rolf 3,5) gegen Heike und mich, also für Rolf und Wolfgang aus :-(

Für die kleine Reisegruppe aus Kerpen und Eikamp Stefan Pick, Pressewart SK Kerpen 64 e.V.

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