Spielbericht PTSV Aachen I - Kerpen I
Gestern, am 17.02.08, also quasi unmittelbar nach dem Mannschaftsblitz vom Samstag, mußten wir erneut nach Aachen, diesmal zum Mannschaftskampf beim PTSV Aachen I. Das bedeutete der Zweite spielte gegen den Ersten.
Zunächst einmal kamen Heike und ich 20 Minuten zu spät, da wir Max noch bei der Tante abliefern mußten. Zumindest unserer Leistung jedoch tat dies keinen Abbruch.
Wir mußten unsere Stammkräfte Franjo und Zaffer an den Brettern 7 und 8 ersetzen. Zaffer war kurzfristig erkrankt.
Schlechte Voraussetzungen also für einen Spitzenkampf. Für die beiden sprangen Wolfgang Hund und Michaela Fischer ein.
Beim Gegner fehlten allerdings ebenfalls 2 Stammspieler, so daß sich das ausgleichen sollte.
Als Erstes war mal wieder Isabel fertig. Das eingeplante Remis wurde ordnungsgemäß unter Dach und Fach gebracht. Nach eigener Aussage stand sie sogar schlechter. Dieses Ergebnis geht also in Ordnung.
Das mit Lutz auch die zweite Weiß-Partie nicht gewonnen wurde, war schon schade, hatten doch alle Kerpener den Eindruck, daß an diesem Brett mehr als ein halber Punkt möglich war. Guter Springer gegen schlechter Läufer, sag ich mal. Nun ja, leider verflachte das Ganze bzw. Schwarz kam zu sehr viel Gegenspiel.
Also, 1 zu 1 und schon 2 Weiß-Partien beendet. Das konnte ja heiter werden.
Wenn ich mich richtig erinnere, war die nächste beendete Partie die von Wolfgang Hund.
Ohne Not verlor er mit Weiß einen Bauern und damit später auch die Partie.
Sein Gegner hatte DWZ 1668 und jetzt 4 aus 4, alle Achtung!
Das war unsere allererste Weißniederlage in der kompletten Saison bisher und der Anfang
vom Ende. Ab jetzt mußten wir einem Rückstand hinterherjagen.
Den kurzfristigen Ausgleich konnte Heike erzielen, die mit Schwarz eine sehr starke Partie gegen den besten Gegenspieler spielte und die Stärke des Läuferpaares im Endspiel demonstrierte. Passend zum Thema von Dieters letzten beiden Trainingseinheiten. Sie hat jetzt 5,5 Punkte aus 6 Partien am zweiten Brett!
Im gleichen Moment jedoch verlor Michaela, so daß wir schon wieder zurück lagen. Sie spielte
gegen einen Ersatzspieler und stand m.E. lange Zeit besser. Mit einem "jadoube" jedoch brachte
er sie wohl aus der Fassung. Auf meine Nachfrage, ob er die Dame absichtlich berührt hatte,
sagte er nein, er sei aus Versehen daran gestoßen. Nun ja, dann hätte er ja nicht danach noch
jadoube zu sagen brauchen, oder?
Der Vollständigkeit halber muß erwähnt werden, daß ein Damenzug in der Stellung auch nichts
kaputt gemacht hätte. Das Verhalten an und für sich ist natürlich unsportlich, konnte jedoch
in diesem Moment von mir nicht geahndet werden.
Er spielte also einen Turmzug und gewann später die Partie.
So, 2 zu 3 zurück und noch 3 Partien am Start. Rolf Schmitz spielte noch, Gereon und ich.
Ich hatte zwischenzeitlich, beim Stande von 0,5 zu 0,5, ein Remisangebot meines Gegners in
ausgeglichener Stellung abgelehnt, weil sich die Dinge an den anderen Brettern zu unseren
Ungunsten entwickelten.
Jetzt stellte er erst einen Bauern, anschließend einen Turm ein. Der Ausgleich zum 3 zu 3
war damit hergestellt, aber ein Blick auf die letzten beiden Partien verhieß nichts Gutes.
Gereon, der wirklich eine gute Saison spielt, meinte er müsse jetzt remis machen, da sein Gegner sonst zwei Bauern gewänne. Nun ja, aber Rolf steht auf Verlust!
Gereon hielt das remis trotzdem für unvermeidlich, so stand es also 3,5 zu 3,5 mit einer hoffnungslosen Partie, die noch lief. Und obwohl Rolf das Ende noch 2 Stunden hinauszögerte, konnte er das Ergebnis nicht mehr ändern. Allerdings muß bemerkt werden, daß sein Gegner mit noch nicht einmal 1900 DWZ das Mittelspiel phasenweise wie ein 2700er spielte. Zumindest hatte ich von direkt daneben diesen Eindruck!
Also, Schwamm drüber und auf ein Neues gegen ASV II am 09.03 zuhause. Kämpferisch war diesmal aus meiner Sicht mehr möglich, das Ein oder Andere wurde nicht versucht, um die Tabellenspitze zu verteidigen.
Unsere Aufstiegsambitionen kann man mit dem folgenden Gedicht von Heinz Erhardt wohl am Besten umschreiben, zitiert aus einer öffentlich zugänglichen Internetseite http://www.sabon.org/heinz-erhardt-gedichte/index.html:
Der Kabeljau
Das Meer ist weit, das Meer ist blau
im Wasser schwimmt ein Kabeljau.
Da kommt ein Hai von ungefähr
ich glaub von links, ich weiß nicht mehr,
verschluckt den Fisch mit Haut und Haar,
das ist zwar traurig, aber wahr.
Das Meer ist weit, das Meer ist blau
im Wasser schwimmt kein Kabeljau.
Stefan Pick, SK Kerpen 64 e.V., 18.02.08
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