Schachklub Kerpen 64 e.V.

Schumacher in Kerpen!

Nein, nicht Michael, sondern Helmut. Doch dazu später mehr.

Bericht vom Mannschaftskampf in der SVM-Liga West zwischen dem SKK I und ASV II

Am heutigen Sonntag, den 09.03.2008 spielten wir zuhause gegen den Tabellensechsten aus Aachen, den ASV II. Die letzte Mannschaft der oberen Hälfte hätte im Falle eines Sieges noch ganz weit nach vorn stoßen können, da sie als einzige Mannschaft der oberen Hälfte noch 3 Gegner aus der unteren Hälfte vor sich hat. Alles klar?

Wir aber wollten, nachdem wir im letzten Spiel bei PTSV Aachen die Tabellenführung abgegeben hatten, diese zurückholen.
Wir trafen auf den erwartet starken Gegner, der im DWZ-Schnitt sogar noch besser war als wir. Das dürfte ein Novum für diese Saison darstellen, bisher zumindest.

Als Erster stellte Lutz am dritten Brett den Kampf ein. Nach viel Abtausch und einem weitgehend gleichen Endspiel bot sein Gegner Ralf Rache remis an. Lutz nahm die Punkteteilung an, viel Anderes blieb auch nicht übrig.

Wolfgang Hund gewann mit Weiß seine Partie im Endspiel mit Türmen und ungleichfarbigen Läufern durch aktives Spiel und letztendlich durch Matt. Das war die erste positive Überraschung aus unserer Sicht, hatte doch der Ersatzspieler Wolfgang Römhild, gegen den er antreten musste, ca. 100 DWZ-Punkte mehr als er selbst.

Als Nächste war Heike fertig. In überzeugender Art und Weise nahm sie mit den weißen Steinen die Stellung von Dieter Becker auseinander. 2,5 zu 0,5 also für uns, das sah gut aus.

Meine Partie war die Vierte, die beendet wurde. Nach einem Figurenopfer musste ich Dauerschach geben, ansonsten werde ich mattgesetzt. 3-1 also, aber ich wusste wirklich nicht ob das reichen würde. Der Name meines Gegners: Helmut Schumacher! s.o.

Zaffer verlor mit Schwarz gegen einen mehr als 200 Punkte stärkeren Gegner, seine erste Niederlage in dieser Saison, aber nicht zu vermeiden. 3-2.

Auch Isabel unterlag zum zweiten Mal in dieser Saison mit Schwarz einem ca. 200 DWZ-Punkte stärkeren Gegner, 3-3.

Gereon Klein und Rolf Schmitz mussten also den Kampf entscheiden, so oder so. Nachdem Gereon seine deutlich bessere Stellung zum remis "vergeigt" hatte, spielte Rolf also zum zweiten Mal hintereinander die entscheidende letzte Partie beim Stande von 3,5 zu 3,5. Anders als in Aachen jedoch konnte er diesmal aus einer zunächst schlechteren Stellung heraus sich immer weiter verbessern, bis im Endspiel mit einer Qualität mehr noch ein Sieg für ihn und die Mannschaft heraussprang. Damit hat sich der "teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte" (haha) endlich mal "bezahlt" gemacht!

Ein Wort noch an dieser Stelle zum Gegner, hier insbesondere zu Schachfreund Ralf Rache. Hier darf ich ja meine Meinung kundtun, und auch die meiner Frau. Nachdem Gereons Gegner, Tim Schmelter, seinen vierzigsten Zug ausgeführt hatte, schaute er fragend zum Mitschreibenden Ralf Rache. Erstens war Mitschreiben von SF Ralf Rache gar nicht notwendig, da Gereon Klein noch über genügend Zeit verfügte und zum Mitschreiben ja verpflichtet ist. Zweitens bestätigte Ralf Rache den fragenden Blick seines Mannschaftskameraden mit einem Kopfnicken, woraufhin auch dieser zustimmend nickte. Das wurde auf Nachfrage sogar von Ralf Rache und Tim Schmelter bestätigt, sollte aber angeblich nicht bedeuten "Ja, Du hast die 40 Züge geschafft". Heike, die den Vorgang beobachtet hatte, wollte dagegen Protest einlegen, denn der WKL Teoman Bressel wollte natürlich seine Spieler nicht bestrafen. Allerdings wartete Heike zunächst das Ende des Kampfes ab. Nach dem für uns glücklichen Ende verzichteten wir auf einen Protest. Der Grund, das dennoch hier niederzuschreiben, ist einfach. Im Wiederholungsfalle soll der nächste Gegner die Möglichkeit haben, darauf hinzuweisen, dass dieser Spieler schon mal aufgefallen ist.

Weiterhin fiel Ralf Rache dadurch auf, dass er auch nach diesem "Vorfall" am Brett von Rolf Schmitz und Dr. Peter Voleske stehend laut und deutlich zu Helmut Schumacher (s.o) sagte: "Das ist zu einfach. Da muß schon einer einen Fehler machen". Nach meinem Hinweis, dass er nicht in laufende Partien reinzureden habe, verließ er später gemeinsam mit Helmut Schumacher (s.o) die Stätte des Kampfes.

Hier muß ich erwähnen, dass sowohl Lutz Schauff, als auch Heike und ich im Besitz einer gültigen Turnierleiter-Lizenz des DSB sind.

Unverständlich ist Heike und mir, warum wir, die wir uns an die Regeln halten, auch noch zu Buhmännern und -frauen werden, wenn wir auf solche eklatanten Regelverstöße hinweisen und diese ggf. auch geahndet wissen wollen. Diese persönlichen Kommentare seien hier erlaubt, besonders nachdem auch im letzten Kampf ein Aachener Schachfreund von PTSV Aachen durch sein unsportliches Verhalten aufgefallen ist. Vielleicht sollte der nächste Turnierleiter-Lehrgang des SBNRW mal in Aachen stattfinden?

Das nächste Spiel, und damit kommen wir wieder zum sportlichen Aspekt, wird ganz sicher fair ablaufen. Denn ich bin Wettkampfleiter in Herzogenrath und der Präsident des SBNRW, Dr. Hans-Jürgen Weyer, wird wahrscheinlich als Spieler für Herzogenrath am Brett sitzen. Da kann also gar nix passieren!
Zugleich wird das das Spiel des Ersten Herzogenrath gegen den Zweiten Kerpen sein, beide stehen bei 13-3 Mannschaftspunkten. Ebenfalls 13-3 Mannschaftspunkte hat Würselen, das noch gegen Herzogenrath und uns antreten muß! Am nächsten Spieltag spielen sie allerdings gegen PTSV Aachen, die ihren Spitzenplatz nach der Niederlage gegen Herzogenrath an eben diese abgeben mussten. Post Telekom Aachen hat 12-4 Mannschaftspunkte, genau wie Eschweiler. Damit ist denn auch die fünfte und letzte Mannschaft genannt, die noch aufsteigen kann. Ganz schön spannend!

Stefan Pick, SK Kerpen 64 e.V., 09.03.08

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