Schachklub Kerpen 64 e.V.

Spielbericht Lendersdorf I - Kerpen I

Am 16.05.10 fand in Lendersdorf das elfte und letzte Spiel der Saison 2009/10 statt. Wir verzichteten diesmal auf Udo und Gereon.
So rutschte Zafar wieder in die Mannschaft.

Für beide Mannschaften ging es um Nichts mehr. Wir waren Zweiter und Lendersdorf war aufgrund der verlorenen direkten Vergleiche gegen die Konkurrenten auch bereits seit einigen Spieltagen abgestiegen. Leider sieht man das als Laie der Abschlusstabelle nicht an!

Zunächst einmal ein Wort zu den Spielbedingungen usw. Ich pfiff das Spiel nur an, da es um nichts mehr ging. Denn das Üben des Tambourcorps Lendersdorf im gleichen Gebäude wie das Schachspiel entspricht garantiert nicht der BTO, aber ich war ja milde gestimmt. Die übten mindestens drei oder vier Stunden, also wenn es um was gegangen wäre hätte ich nicht angepfiffen und wir hätten nach einer Stunde 8-0 gewonnen. Auch hätte ich dem Lendersdorfer Mannschaftsführer Holger Hinz nicht gestattet, seinen noch nicht anwesenden Mitspieler während des Kampfes mit dem Handy anzurufen. Ok, er hat mich "informiert" dass er jetzt mal eben telefoniert. Und ich als Schiri habe es quasi "gestattet".

Diesen Vorlauf musste ich einfach loswerden, und zwar unabhängig vom Ergebnis des unwichtigen Kampfes.

Zum Spiel selber:
Erneut war Lutz der Erste der fertig war. Gegen 12:45 Uhr stellten er und sein Gegner an Brett 5 das Spielen ein.

Schauff, Lutz (Kerpen) 1971 - Titz, Franz-Josef (Lendersdorf) 1841 remis.

Eine dreiviertel Stunde später war auch die Partie an Brett 7 mit einer Punkteteilung beendet. 13:30 Uhr

Buljovcic,Franjo (Kerpen) 1790- Gerhards, Jürgen (Lendersdorf) 1787 remis.

Zwei Weiß-remis also zum Auftakt, gar nicht mal so gut für uns. Als nächstes musste Heike an Brett 1 remis machen durch Dauerschach, da sie bereits eine Figur ins Geschäft gesteckt hatte. Es war gegen 14:00 Uhr.

Vogel, Heike (Kerpen) 2057- Voulon, Oliver (Lendersdorf) 2011 remis.

Das dritte Weiß-remis also, und das Vierte ließ nicht lange auf sich warten. Es folgte gegen 14:40 Uhr an Brett 3.

Pick, Stefan (Kerpen) 2015 - Grünich, Andreas (Lendersdorf) 1889 remis.

Zweimal hatte ich remis abgelehnt, aber mit einem König auf h7 und einem Bauern auf h5 sowie einem schwarzen König auf f7 war das Remis dann doch unausweichlich. 10/11 an Brett 3 ist nicht so schlecht, aber heute hätte ich gerne gewonnen. Außerdem habe ich die zwei halben Punkte mit Weiß abgegeben, und das ist bestimmt unnötig!

So hatten wir also mit Weiß "nur" 4 remis erzielt, wobei man sagen muß, dass Heikes und meine Partie ausgespielt waren. Und beim Blick auf die anderen Bretter wurde dann auch schnell klar dass wir diesen Kampf nicht gewinnen, ja wahrscheinlich sogar verlieren würden.

Paul am 4.Brett musste gegen 14:50 Uhr nach einem Turmopfer auf h8 die Segel streichen.

Bausch, Bernd (Lendersdorf) 1850 - van Asseldonk, Paul (Kerpen) 2025 1-0.

Auch Rolf an Brett 6 verlor mit den schwarzen Steinen. Für das Ende der letzten 3 Partien fehlt mir leider die Uhrzeit.

Hinz, Holger (Lendersdorf) 1857 - Schmitz, Rolf (Kerpen) 1945 1-0.

Damit war klar dass wir höchstens noch einen Punkt mitnehmen konnten.

Zafar an Brett 8 holte den einzigen Sieg für uns an diesem Tag. Sein Gegner hatte eine Figur geopfert und dann keinen Angriff erlangt.

Schmitz, Horst (Lendersdorf) 1755 - Rahi, Zafar (Kerpen) 1759 0-1.

Isabel hatte in der Eröffnung mit Schwarz eine Traumstellung in ihrer Lieblingseröffnung erreicht. Nachdem ihr Gegner ihr frühzeitiges Remisangebot ablehnte, stand sie schnell deutlich besser. Jedoch kam ihr später eine Qualität abhanden, so dass letztendlich nicht mehr als ein Remis zu holen war. Brett 2.

Flatten, Arnold (Lendersdorf) 1969 - Hund, Isabel (Kerpen) 1889 remis.

Eine verdiente Niederlage, die nur durch das Ausspielen der einen oder anderen Partie möglicherweise hätte verhindert werden können. Die erste 3,5-Niederlage seit so langer Zeit, dass ich mich an die letzte so knappe Niederlage tatsächlich nicht erinnern kann. Die Anzahl unserer 4,5-Siege in den letzten beiden Spielzeiten dürfte dagegen fast zweistellig sein!

Fazit und Ausblick: Erneut sind wir Zweiter geworden in der Liga West, obwohl wir nominell kaum die zweitbeste Mannschaft haben. Ein großer Erfolg also. Der wird sich jedoch nicht so leicht wiederholen lassen. Es ist schon ärgerlich, dass immer nur eine Mannschaft aufsteigt.

In der kommenden Saison werden neben den etablierten Teams aus Herzogenrath und Aachen-Hörn insbesondere die Truppe aus Aufwärts Aachen II und der Regionalliga-Absteiger Pulheim den Spitzenplatz in der Liga West anpeilen. Auch ASV II ist theoretisch jederzeit in der Lage eine aufstiegsfähige Mannschaft aufzustellen. Wir spielen also voraussichtlich erneut um Platz 5-9, wie jedes Jahr seit dem direkten Wiederaufstieg vor 3 Jahren.

Ein Wort noch zur Liga Mitte: In der Liga West standen ja sowohl der Aufsteiger Horrem als auch alle 3 Absteiger bereits vor der letzten Runde fest. Und in der Liga Ost zumindest der Aufsteiger und einer der Absteiger.

Kurioses ereignete sich in der Liga Mitte. Vor der elften und letzten Runde war Langenfeld Tabellenführer, punktgleich mit Leverkusen. Da sollte man doch meinen einer der beiden steigt auf. Denkste! Langenfeld spielt 4-4 gegen KKS II und Leverkusen verliert gar gegen Kalk-Deutz, die vor dem Spiel auf einem Abstiegsplatz standen! Ford Köln nutzte die Gunst der Stunde und steigt mit einem 6,5-Sieg gegen Monheim II in die Regionalliga auf! Vor der letzten Runde waren sie noch auf Platz 3 gewesen mit einem Punkt Rückstand auf die beiden Führenden. Jetzt sind sie Erster und Aufsteiger wegen des in der zweiten Runde mit 4-4 nach Berliner Wertung gewonnen direkten Vergleichs gegen Langenfeld! Das sieht man leider nicht in der Abschlusstabelle.
Mindestens genau so kurios verlief dementsprechend der Abstiegskampf. Kalk-Deutz rettete sich mit dem Sieg gegen Leverkusen und Mülheim II mit einem ebenfalls überraschenden 4-4 gegen Lasker II. Leidtragender dieser Ergebnisse und natürlich des eigenen 4-4 gegen Absteiger Brauweiler ist der ISV Freibauer Eikamp 78, mein ehemaliger Verein.

"Strategie ist, wie man ein Mädchen auf den Rücksitz bekommt. Taktik ist, was man tut, wenn man dann dort ist."
Anonymous

Quelle: http://svc.schachvereine.de/sonstiges/zitate.shtml

Stefan Pick, SK Kerpen 64 e.V., 16.05.10

Zurück