Spielbericht Eschweiler I - Kerpen I

Am 25.10.09 fand in Eschweiler das zweite Spiel der Saison 2009/10 statt. Wir mussten diesmal auf Udo und Paul verzichten.
So kam unser Ersatzmann Gereon Klein zu seinem ersten Einsatz in dieser Saison, und ich habe den Verdacht es wird nicht der Letzte sein.

Zu unserem Glück fehlten beim Gastgeber aus Eschweiler mit Gerd Geerlings und Jürgen Federau ebenfalls 2 Stammspieler. Ersterem darf ich auch von dieser Stelle aus Gute Besserung wünschen, und dem Jürgen sei gesagt dass ein Schachspiel doch wohl wichtiger ist als Alemannia Aachen, oder? Jedenfalls könnte es sein, dass diese beiden Ausfälle schwerer wiegen als die beiden auf unserer Seite. Schaun mer mal.

Ich beschränke mich hier auf die Fakten, da kann ich auch niemandem auf den Schlips treten. Isabel machte mit Schwarz um 12:30 Uhr als Erste remis gegen Ulrich Spies. Das war Brett 2.

Spies, Ulrich (Eschweiler) 1899 - Hund, Isabel (Kerpen) 1904 remis.

Als nächster spielte Zafar mit Weiß remis an Brett 7 gegen Wolfgang Förster um 13:20 Uhr.

Rahi, Zafar (Kerpen) 1759 - Förster, Wolfgang (Eschweiler) 1921 remis.

Das war so der Stand als Gereons Gegner remis anbot. Es stand also 1-1, aber die anderen Partien gaben keinen übertriebenen Anlaß zur Freude. Heike stand aus der Eröffnung heraus schlecht (mit Weiß!), viele der anderen Bretter sahen bestenfalls remislich aus. Also spielte Gereon weiter.

Lutz erreichte mit Schwarz ebenfalls remis gegen Achim Stock. Das passierte an Brett 4 gegen 13:30 Uhr.

Stock, Achim (Eschweiler) 1790 - Schauff, Lutz (Kerpen) 1964 remis.

Lutz hatte zwar das Buch über seine Lieblingseröffnung nicht nur gekauft, sondern auch gelesen. Leider hat er den Inhalt bereits wieder vergessen.

Um 14:00 Uhr ging dann Eschweiler in Führung. Franjo am Brett 6 verlor 2 Bauern und gab wenig später auf.

Hüskens, Gerd (Eschweiler) 1744 - Buljovcic, Franjo (Kerpen) 1818 1-0.

Wir lagen also 1,5 zu 2,5 zurück. Jetzt wurde es langsam sehr eng. Außer mir stand leider keiner gut. Heike stand immer noch kritisch. Das Einzige, was da Hoffnung machte, war die Komplexität der Stellung. Rolf und Gereon standen ausgeglichen, Rolf vielleicht zwischenzeitlich mal nicht so gut.

Um 14:30 Uhr gelang es mir an Brett 3 den Ausgleich zu erzielen. Ich hatte gleich in der Eröffnung einen Bauernraub gewagt, und diesen Mehrbauern konnte ich nach wechselhaftem Partieverlauf ins Bauernendspiel transportieren.

Pick, Stefan (Kerpen) 1986 - Huppertz, Franz Josef (Eschweiler) 1747 1-0.

Die Entscheidung im Mannschaftskampf mußte an Brett 1 fallen. Josef Kaluza hatte mit Schwarz schnell kurz rochiert und danach gnadenlos Heikes Zentrum angegriffen. Dementsprechend stand er wohl auch sehr gut bis auf Gewinn. Allerdings enthielt die Stellung noch genug Fallstricke, damit Heike ihre taktischen Fähigkeiten mit Glück und Geschick ausspielen konnte. Mit einer Minute und 32 Sekunden auf der Uhr und (theoretisch) noch jeder Menge Zügen zu machen setzte sie den schwarzen König in fast schon gewohnter Manier matt. Es war 14:40 Uhr als wir erstmals in diesem Kampf in Führung gingen.

Vogel, Heike (Kerpen) 2021 - Kaluza, Josef (Eschweiler) 2113 1-0.

Damit war der Kampf faktisch entschieden, denn in den beiden verbleibenden Partien war jeweils nicht mehr als remis drin. Hätte Heike verloren wäre das leider genau so gewesen. Hätte, wenn und aber...

Um 14:45 nahm Gereon das zweite Remisangebot seines Gegners an zum 4-3 für uns. Dies alles am achten Brett. Er hatte vergeblich versucht den Vorteil des Läuferpaares gegen Läufer und Springer nachzuweisen.

Schüller, Tobias (Eschweiler) 1600 - Klein, Gereon (Kerpen) 1816 remis.

Rolfs Gegner an Brett 5 versuchte alles, dem remis auszuweichen. Aber es nütze nix. Um 15:10 Uhr war der Mannschaftssieg mit dem Remis sichergestellt.

Schmitz, Rolf (Kerpen) 1945 -Singh, Marcel (Eschweiler) 1861 remis.

Damit Endstand Eschweiler I gegen SKK I 3,5 zu 4,5. Es war erneut ein heroischer Kampf von unserer Seite mit einem glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg. Also alles wie (fast) immer.

Im nächsten Spiel geht's am 15.11 zuhause gegen den Tabellenletzten Hansa Simmerath. Das sind oft die schwersten Spiele!

Quelle: http://svc.schachvereine.de/sonstiges/zitate.shtml

Stefan Pick, SK Kerpen 64 e.V., 26.10.09