Schachklub Kerpen 64 e.V.

Rodenkirchen I - Kerpen II 3½:4½

Am Sonntag, 13.09.09 stand das erste Spiel der 2. Mannschaft auf dem Programm. Nach der Wertungszahl zählt die Mannschaft nicht zu den Favoriten, weshalb ein Sieg in Rodenkirchen wichtig war.
Als Ersatzmann konnte ich sogleich meine Fertigkeiten als Wettkampfleiter unter Beweis stellen.
Pünktlich wie die Maurer trafen alle am Vereinsheim in Rodenkirchen ein, das Spiellokal war noch verschlossen. Kurze Zeit später traf dann "der General" (Mannschaftsführer von Rodenkirchen mit Kasernenhofton) ein. Vladi und ich nutzten die Zeit des Aufbaus der Bretter, um das schöne Haus genau zu inspizieren und Pläne über eine künftige Nutzung zu schmieden.

Noch bevor das Spiel begann, hatten wir den ersten Punkt in Form von Theo verbuchen können, der zu Recht den Titel des "best dressed man at the table" zugesprochen bekam. Unser Topmodel ließ sich auch nicht von einer schroffen Ansprache des "Generals" aus der Bahn werfen. Gewohnt lässig konterte er die Ansprache.
Wer dermaßen "en vogue" zum Spiel anreist, der verdient natürlich auch die volle Punktzahl am Brett.
Und so konnte Theo kurz nach unserem Überflieger, Andreas "das Tier" Schlegel, der sich in einer bestechenden Form zeigt, den 2. Punkt beisteuern.
Da ich meine Nervosität nicht zeitnah ablegen konnte und so mich aus einer holprigen Eröffnungsbehandlung herauskämpfen musste, verpasste ich auch den Anschlusstreffer durch Rodenkirchen zum 1:2.
Unser Erik hatte da wohl doch ein bisschen schnell gespielt.

Nach und nach konnte ich dann von den Fehlern meines Gegners partizipieren (ich liebe dieses Wort) und verzeichnete schon kurz nach der Mittagspause ein Plus von 2 Figuren. Nach kurzem Scharmützel gab der Gegner dann auf, 3:1 für uns.

Alles lief auf einen ruhigen Verlauf gegen doch sehr stark ersatzgeschwächte Rodenkirchener aus, aber wir haben ja schließlich noch Wolfgang und Vladi in unseren Reihen. Wolfgang spielte gegen den "General" übersah ein Matt und ließ sich durch den Hinweis seines Gegners dermaßen aus der Bahn werfen, dass er eine Figur einstellte.
Vladi hatte eine schwierige, aber vorteilhafte Stellung auf dem Brett, die ihn dazu veranlasste etwas überheblich zu blitzen. Päng!!! 5 Minunten später war Vladi um eine Erfahrung reicher und wir um einen Punkt ärmer. 3:2!
Jetzt schlug die Stunde unseres Bambinis. Alexander, mit 2 Mehrbauern im Gepäck, steuerte souverän den 4. Punkt bei.
Als schließlich Eduard Kaiser seinem tapfer kämpfenden Gegner ein Remis abrang, war uns der Sieg nicht mehr zu nehmen.
Wolfgang konnte trotz großem Kampf seine Niederlage nicht verhindern.
Etwas überrascht war ich, dass Vladi und Erik wortlos verschwanden, im Gegensatz zu Theo hatten sie mir nicht gesagt, dass sie alleine nach Hause fuhren. So fuhren wir dann mit 5 Mann im "Hund-Mobil" gen Heimat, wobei ich als Gastspieler natürlich vorne sitzen durfte.

Ede

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