Schachklub Kerpen 64 e.V.

Spielbericht Kerpen I - PTSV Aachen I

Lünen, Kerpen, Braunfels

Am 26.05.13 fand das elfte oder auch das letzte Spiel der Saison 2012/13 zuhause in unserem Klubheim gegen Post Telekom Aachen I statt.

Die Überschrift bezeichnet die Stationen unseres derzeitigen Schachlebens. Lüner Schnellschachopen 2013 am 18.05.2013 http://www.doppelbauer.de/, Mannschaftskampf zuhause gegen PTSV Aachen I am 26.05.2013, Ausblick auf die Deutsche Frauen Ländermeisterschaft vom 30.05.2013 bis zum 02.06.2013 in Braunfels in Hessen.
http://www.schachbund.de/chronik/meister/dfmmlv/2013/index.html
http://schachbund.de/spielbetrieb/ausschreibung/flmm.html
http://www.schachfreunde-braunfels.de/de/forum/viewtopic.php?f=3&t=779

Fangen wir mit Lünen an. 2011 konnten Heike und ich die Plätze 1 und 2 belegen mit 7,5 und 7 Punkten. Im letzten Jahr wurde Heike Zweite mit 7,5 Punkten, ich Zwölfter mit 6,5 Punkten und Max 124. mit 0 Punkten. In diesem Jahr reichte es für mich zu Platz 4 mit 7 Punkten und für Heike zum neunten Platz mit 6,5 Punkten. Ein brutaler Absturz. Max erreichte 2 Punkte, gewann damit den Sieg in der Kategorie U10 und einen Pokal.
"Eigentlich" sollte es mein Turnier werden. An Startnr. 1 gesetzt, spielte ich in den ersten 6 Runden an Brett 1. Ich war der einzige Spieler, der mit 5/5 startete. Zugegebenermaßen war das in den Runden 2 und insbesondere 3 auch teilweise sehr glücklich. Die Niederlage in Runde 6 war dafür äußerst unglücklich und zog gleich noch eine Niederlage in der folgenden siebten Runde nach sich. Anschließend begann ich mit dem Bier trinken und konnte, teilweise erneut glücklich, die letzten zwei Runden wiederum für mich entscheiden. Das bedeutete 7/9 und immer in der ersten Reihe gespielt.
"Normalerweise" hat man die beste Buchholz, wenn man sechs Runden an Brett 1 spielt, dann an 2, 6, 3. Aber was ist schon Normal? Jedenfalls hatte Schachfreunde Bernd Dahm, der wie zwei oder drei weitere Schachfreunde das hier aufmerksam lesen wird, zwei Buchholzpunkte mehr als ich. Zugegebenermaßen hatte der 2011 auch schon einmal sehr viel Pech mit der Feinwertung. Lasse Tecken entscheiden, hieß es mal in einer Werbung. Robert Hübner reiste meines Wissens mal vor dem Ausspielen der Entscheidung mittels Roulettekugel ab. Ist Schach also doch ein Glücksspiel? Sicher nicht, man muß halt einfach mehr Punkte holen als die Konkurrenz.
Mehr Buchholzpunkte hatte ich jedenfalls als "Schachfreund" Thomas Zietlow. Der gehört zu jener Spezies Schachspieler, die einmal gegen mich mal vor Jahren in einer Blitzpartie mit Weiß König, h-Bauer und falscher Läufer gegen meinen auf h8 platzierten König auf Zeit gewann. Im Blitzen legal, weil es kein Regelwerk gibt, das so etwas verbietet. Diesmal verbaute sich unser Schachfreund Thomas Zietlow eine bessere Platzierung durch zu spätes Erscheinen im Turniersaal und dementsprechend eine kampflose Null in der ersten Runde. Das hat mir sehr leid getan! Auch daß ich in 9 Runden nicht gegen ihn spielen durfte war sehr schade.

Jetzt zu meinen mutigen Einschätzungen vor dem letzten Spieltag der Verbandsliga West. Kerpen gegen Post Telekom Auswärtssieg, das war falsch. Die Begründung dafür liegt auf der Hand. Während wir komplett antraten, mußte Post Telekom vielfach Ersatz stellen. Mein Tip ist natürlich deswegen falsch. Derichsweiler gegen Herzogenrtah Auswärtssieg, das stimmt. Eschweiler gegen Lendersdorf Auswärtssieg, stimmt auch. Hörn gegen Aufwärts Auswärtssieg, stimmt schon wieder. ASV gegen Erftstadt Heimsieg, da hatte ich doch glatt ein 4-4 getippt. Stimmt also nicht, evtl. weil Erftstadt inklusive Stammersatz mit der rekordverdächtigen Anzahl von 7 Ersatzspielern antrat. Horrem gegen Eilendorf Heimsieg, das war dann mal wieder richtig. 4 Richtige, das ist doch schonmal was am letzten Spieltag. Der einzige richtig falsche Tip waren wir selbst, und da bin ich jetzt mal gar nicht so böse drum.

Zur Chronologie unseres Kampfes:

11:25 Uhr, Brett 3: Fournell, Udo (PTSV) 1932 - Hund, Isabel (SKK) 1915 remis

Alles Theorie.

11:30 Uhr, Brett 1: Müller, Norbert (PTSV) 2026 - Pick, Stefan (SKK) 2093 remis

Interessante Eröffnung.

11:35 Uhr, Brett 2: Vogel, Heike (SKK) 2017 - Schulten, Berthold (PTSV) 1965 remis

Die Zügezahl lag hier deutlich unter der an den Brettern 1 und 3.

12:10 Uhr, Brett 5: Schwenzer, Michael (PTSV) 1821 - van Asseldonk, Paul (SKK) 1984 remis

Paul feierte heute seinen letzten Einsatz für uns, sehr schade. Jedenfalls gabs Kuchen für uns und Merci für Paul.

Zwischenstand also 2-2.

12:15 Uhr, Brett 8: Buljovcic, Franjo (SKK) 1804 - Bieberle, Gerhart (PTSV) 1846 1-0

Ein sehr überzeugender Weiß-Sieg von Franjo, der nach kurzer Zeit eine Figur gewann.

12:50 Uhr, Brett 7: Miethke, Lothar (PTSV) 1798 - Nagel, Ede (SKK) 1840 0-1

Ede gewann ebenfalls in seinem letzten Einsatz für den SKK. Mit einem kleinen Wackler kurz vor Schluß. Tc1 statt Dc1 und Weiß steht hervorragend.

4-2.

14:15 Uhr, Brett 6: Schmitz, Rolf (SKK) 1941 - Moetamedi, Bagher (PTSV) 1729 1-0

Rolf stand ebenfalls sehr schnell sehr gut. Die Realisierung dauerte etwas länger als bei Franjo. Das Endspiel mit der Mehrqualität wurde sicher nach Hause gefahren.

5-2.

16:55 Uhr, Brett 4: Schauff, Lutz (SKK) 2016 - Whitmire, James David (PTSV) 1988 remis

Hier habe ich keine Uhrzeit, da wir das Spiellokal seit geraumer Zeit verlassen hatten. Lutz hatte bis dahin bereits dreimal remis angeboten. Sein Gegner hatte dies ebenso oft abgelehnt. Wahrscheinlich schmeckte ihm das Kranenwasser aus unseren Tassen so gut. Deshalb hat er sich wohl auch öfter nachgeschenkt. Mit Schach kann man wirklich kein Geld verdienen.
Hab die Uhrzeit und den Spielbericht zwischenzeitlich von Lutz gekriegt. Jedenfalls dauerte das Spiel bis kurz vor 5 und ging dann doch remis aus. Obwohl Schwarz das Turmendspiel einstellte. Und obwohl Weiß gleich zu Beginn der Partie zwei Figuren für einen Turm hätte kriegen können.

Eikamp hat übrigens verloren in der Liga Mitte. Mit sieben Spielern gegen Mülheim. Wobei es an den letzten zwei Brettern zu sehr interessanten Paarungen kam.

Damit sind wir bei den Voraussagen für die nächsten Saison 2013/14. Obwohl ich da grad mal überhaupt keinen Bock drauf hab, wir müssen erstmal acht Leute zusammenkriegen.

Da die Aufstellungen für die Ländermeisterschaft der Frauen in Braunfels noch nicht draußen sind, kann und will ich dazu auch nicht viel sagen. Nur daß NRW stärker aufgestellt ist als 2012. Hessen will den Titel verteidigen, hab ich irgendwo gelesen. Das muß an Information reichen.

"Schach ist kein Spiel sondern eine Krankheit."
Sir Henry Campbell-Bannerman

Quelle: http://www.grinis.de/schachzitate.htm

Stefan Pick, SK Kerpen 64 e.V., 26. und 27.05.2013

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